Digital wird das neue Normal
Wichtige Anträge und Behördengänge können nicht bis nach der Krise warten und auch in anderen Bereichen braucht es kontaktlose Wege. Das führt dazu, dass die gesamte Gesellschaft sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie intensiver als je zuvor mit der Digitalisierung befassen muss.
Dabei zeigt die Krise nicht nur den Bedarf neuer digitaler Dienste auf, sondern auch die Schwachstellen bereits bestehender Lösungen. Verwaltungsleistungen, welche „auf die Schnelle“ realisiert wurden und nur langsam und suboptimal laufen, fallen derzeit besonders in Ungnade.
Gerade in Krisenzeiten müssen Tools und Apps zuverlässig Nutzerbedürfnisse erfüllen. Denn deren Alltag wäre zu dieser Zeit ohne digitale Lösungen nur schwer zu bewältigen. Schnell zeigt sich: Digital wird zum neuen Normal.
Zum Druck, den die Bevölkerung hier auf die Verwaltung ausübt, kommen die Erwartungen der eigenen Mitarbeiter hinzu. Denn auch sie müssen seit mehreren Monaten teilweise aus dem Homeoffice heraus arbeiten und sind daher auf leistungsfähige, digitalisierte Prozesse angewiesen. Nur so können sie ortsunabhängig arbeiten. Aktuelle Entwicklungen zeigen zudem, dass Firmen das Homeoffice in vielen Fällen auch nach der Pandemie nicht aufgeben wollen. Hier ist zu erwarten, dass dies ebenfalls auf die Mitarbeiter der Verwaltung zutrifft. Auch in diesem Bereich sollten also keine schnellen, überbrückenden Lösungen geschaffen, sondern nachhaltig auf lange Zeit digitalisiert werden. Hier helfen bereits entwickelte, nachnutzbare Lösungen auf Open-Source-Basis.
Notwendigkeit der Digitalisierung als Chance verstehen
Bürger:innen und Verwaltungen merken nun, wie sehr sie auf Digitalisierung angewiesen sind. Aufgrund der Ausnahmesituation der Pandemie besteht also sowohl ein Zwang, aber auch eine große Chance, eine konsequente Digitalisierung anzugehen.
Das digitale Angebot von Institutionen wird zum neuen Vertrauensförderer, da es Unsicherheiten beseitigen kann. Die öffentlichen Verwaltungen können also mehr denn je ihr Bild im Kopf der Bürger durch digitale Angebote verbessern. Denn fehlende, verlässliche Online-Angebote führen derzeit unweigerlich zu Vertrauensverlust.
Zeitgleich steigen durch die intensive Nutzung der Angebote auch die Erwartungen an sie. Dabei geht es vor allem um Gestaltung, Geschwindigkeit und Nutzerfreundlichkeit. Umso wichtiger ist es, nicht nur neue Projekte ins Auge zu fassen, sondern auch Altverfahren zu modernisieren und zu verbessern. In beiden Fällen kann es sinnvoll sein, Bürger in den Entwicklungsprozess mit einzubeziehen.
Digitale Souveränität als Ziel
Verwaltungen haben nun die Chance, treibende Kraft für die digitale Souveränität von Bürger:innen zu sein, indem sie sich unabhängig machen von großen Softwareanbietern aus dem nicht-europäischen Ausland. Denn handeln diese zuwider europäischen Interessen, muss schnell eine Alternative gefunden werden. Dafür sollte die Verwaltung eigene Lösungen schaffen. Open Source-Dienste sind hier eine sichere Alternative zu den Produkten großer Anbieter wie Microsoft.
Die Corona-Pandemie zeigt uns, dass die Digitalisierung uns in Ausnahmesituationen wie der aktuellen Krise helfen kann. Und wenn die Verwaltung die gegebenen Chancen jetzt nutzt, wird eine eventuelle nächste Krise besser zu meistern sein. Vom Digitalisierungsschub und den daraus entstandenen Lösungen profitieren dabei alle – Bürger:innen, Verwaltungen und Unternehmen.
Mehr Informationen rund um digitale Lösungen für die Verwaltung finden Sie auf unserem Blog. Wenn Sie Fragen oder Interesse an nachhaltigen, digitalen Lösungen haben, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.