Best-Practice-Dialog „Digitale Verwaltung: Was läuft schief?“
Am zweiten Kongresstag moderierte unser Kollege Fabian Nagel den Best-Practice-Dialog „Digitale Verwaltung: Was läuft schief?“. Dabei wurde klar, dass Digitalisierungsprojekte selten an Geld, rechtlichen Rahmenbedingungen oder technischer Machbarkeit scheitern. Der entscheidende Faktor ist die Kultur. Um erfolgreiche Digitalisierungsprojekte zu gewährleisten, sollten folgende Aspekte beachtet werden:
- Klare Ziele
Die Zielwerte eines Projekts zu identifizieren und zu priorisieren hilft, potenzielle Zielkonflikte effektiv zu lösen. - Gesetzliche Basis reflektieren
Prozesse daraufhin zu überprüfen, ob sie wirklich gesetzlich erforderlich sind oder nur aufgrund von Traditionen bestehen. - Führung und Rückendeckung
Die notwendige Unterstützung und Entscheidungsfreiräume für das Projekt zu sichern verhindert bürokratische Hindernisse. - Netzwerke etablieren
Verbündete und Mitstreitende innerhalb und außerhalb der Organisation zu finden, fördert Motivation und Unterstützung. - Copy & Paste
Best Practices aus anderen Branchen zu nutzen, statt alles neu zu entwickeln, das spart Ressourcen und Zeit.
Zukunftsforum „Was kommt nach dem OZG?“
Am dritten Tag beteiligte sich unser Kollege Hadrien Segond an der Diskussion im Zukunftsforum „Was kommt nach dem OZG?“ des Zukunftsforums.
Im Rahmen dessen kristallisierten sich für ihn folgende Hürden und notwendige Schritte zur erfolgreichen Umsetzung des Einer-für-Alle-Prinzips (EfA) heraus:
- Public Money, Public Code
Das mit Steuergeldern finanzierte OZG sollte der Allgemeinheit gehören. Deshalb müssen Standards, Schnittstellen und Codes allen zur Verfügung stehen. - Herausforderungen des EfA
Bei der Umsetzung entsteht ein Flickenteppich an Lösungen und Betriebsmodellen. - Erfolg durch flächendeckende Nutzung
Der Erfolg des EfA-Prinzips hängt davon ab, dass Kommunen die Online-Dienste nachhaltig und wirtschaftlich nutzen. - Finanzierung der Nutzung
Kommunen müssen in der Lage sein, die Nutzung der Online-Dienste zu finanzieren. Dies ist oft nur möglich, wenn es eine umfassende Ende-zu-Ende-Lösung gibt, diese ist jedoch teuer und fehlt oft. - Notwendigkeit offener Standards
Um die Folgekosten der EfA-Nachnutzung zu steuern, sind offene Standards, Schnittstellen und Quellcodes notwendig. Dies erfordert die Standardisierung von Verwaltungsprozessen und Anpassungen im Fachrecht.
Die Ergebnisse dieser Debatte unterstreichen die Notwendigkeit einer gemeinsamen und koordinierten Anstrengung, um die digitale Transformation der Verwaltung erfolgreich zu gestalten.
Wir danken allen Teilnehmenden des Zukunftsforums, des Best-Practice-Dialogs und Besucher:innen in unserer Aussenlounge für ihre wertvollen Beiträge und die spannenden Gespräche bei besten Wetter.
Wünschen Sie sich wegweisende OZG-Lösungen im Rahmen des EfA-Prinzips?
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