Der Anwendertag 2024 stand unter dem Schwerpunktthema „Open Source in der öffentlichen Verwaltung“. Die Fernsehmoderatorin und Medientrainerin Karen Webb führte durch das Programm mit den Kernfragen:
- Wie kommt Open Source bereits in der öffentlichen Verwaltung zum Einsatz?
- Welche Hindernisse bzgl. der Realisierung von Open-Source-Projekten liegen aktuell vor und wie können diese überwunden werden?
- Wie könnte die digitale Behörde der Zukunft aussehen?
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Inspirierende Auftakt-Vorträge
Die Veranstaltung begann mit einer inspirierenden Keynote von Dr. Ralf Kleindiek, dem Geschäftsführer des Zentrums für Digitale Souveränität (ZenDiS). In der betonte er die Relevanz digitaler Unabhängigkeit und offener Softwarelösungen in der öffentlichen Verwaltung. Im Anschluss erwähnte er die enge Verbindung des ZenDiS mit publicplan:
„Was Open Source anbelangt, ist publicplan ‚Part of the Family‘ und einer der wichtigen Change Agents, die dieses Thema immer wieder vorantreiben. Insofern freue ich mich, dass ich beim Anwendertag dabei sein kann.“
Der Impulsvortrag „Staat auf Open Source“ – Durchbruch fürs E-Government nach 25 Jahren? publicplan Geschäftsführers Dr. Christian Knebel zeigte, dass Open Source auch die Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft von Behörden stärkt. Anschließend folgte ein Vortrag von Dr. Johannes Velling (MWIKE) zum Wirtschafts-Service-Portal.NRW (WSP.NRW), das als digitales Zugangstor zu wirtschaftsbezogenen Verwaltungsleistungen in NRW gilt. In diesem Kontext erwähnte er auch den Gründungsassistenten, „[...] auf den wir besonders stolz sind“, so Dr. Velling, und der Unternehmensgründer:innen unterstützt.
Vorträge „zum Anfassen“ – praxisnah und konkret
Der Vormittag war geprägt von praxisnahen Deep Dive Sessions zu Schlüsselthemen wie der Einführung von Generativer KI in Verwaltungen, den Möglichkeiten der Registermodernisierung und der Relevanz von Low-Code-Lösungen für die öffentliche Hand. Diese Sessions boten fundierte Einblicke in konkrete Anwendungen, Herausforderungen und Chancen, die mit Open-Source-Ansätzen einhergehen. Die Teilnehmenden erhielten hier nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch Best-Practice-Beispiele, die ihnen beim Umsetzen digitaler Strategien helfen.
Vor der Mittagspause beleuchtete Esther Steverding, Referentin Public Sector des Bitkoms, in ihrem Vortrag die hochaktuellen Änderungen des Onlinezugangsgesetzes (OZG). Danach folgten weitere Sessions, in denen Expert:innen verschiedene Fragestellungen rund um die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung erörterten und Lösungsansätze mit den Teilnehmenden diskutierten. Ein besonderer Fokus lag auf der Frage, wie Open Source die Effizienz und Flexibilität der Verwaltung fördern kann, ohne Kompromisse bei der Datensicherheit einzugehen.
Podiumsdiskussion und Erfahrungsaustausch
In den Pausen wurde rege zu Digitalisierungsthemen und Open Source diskutiert, dies unterstreicht auch Esther Steverding:
„Ich finde es toll, wie viele Leute hier sind, die sich wirklich für das Thema Open Source interessieren und auch dafür brennen. […] Und das ist cool, wir brauchen davon mehr – mehr Austausch zu Open Source.“
Der Veranstaltungstag wurde mit Dr. Thomas Köster (OSBA), Alexander Smolianitski (ZenDiS), Riho Pihelpuu (ADM Interactive, Estland) und Dr. Christian Knebel (publicplan) mit der Podiumsdiskussion abgerundet. Der Fokus lag auf der Bedeutung digitaler Souveränität, die in der heutigen Zeit zunehmend wichtiger wird. Es wurde betont, dass öffentliche Verwaltungen durch die Zusammenarbeit in bestehenden Open-Source-Communities mehr voneinander lernen und umsetzen könnten. Zusätzlich fiel der Blick auf Estland, das in Sachen Digitalisierung einige Schritte Deutschland voraus ist.
An dieser Stelle wollen wir uns bei allen Vortragenden und Teilnehmenden des Anwendertags 2024 für Ihren Input und die Diskussionsfreude bedanken, sowie den Antrieb Open Source im Public Sector weiter zu stärken.
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