Panel 1: Digitalisierungsstraßen und Ausbau Gewerbe-Service-Portal.NRW zum Wirtschafts-Service-Portal.NRW
Am ersten Tag der Anwenderwoche sprachen wir über das Konzept der Digitalisierungsstraßen. Es ist im Wirtschafts-Service-Portal.NRW seit Anfang Juli die Grundlage für eine beschleunigte Umsetzung der Vorgaben des Onlinezugangsgesetzes, aber auch der Single-Digital-Gateway-Verordnung der EU. Durch ein standardisiertes Konzeptvorgehen werden wirtschaftsbezogene Verwaltungsleistungen quasi „am Fließband“ digitalisiert.
Dieses Vorgehen ist bundesweit einzigartig und schafft Unabhängigkeit von Softwarelösungen und -lizenzen. Ab 2021 können so jährlich rund 250 Leistungen als Onlinedienste entwickelt und automatisiert im Portal per Knopfdruck bereitgestellt werden.
Diskussionsteilnehmer:
- Jasmin Deling (Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen)
- Jürgen Platte (d-NRW AöR)
- Dr. Christoph Andersen (Civitalis GmbH)
- Caspar Baratella (publicplan GmbH)
- Daniel Notthoff (publicplan GmbH)
- Christina Zimmermann (publicplan GmbH)
Panel 2: Bürgerfreundliche Terminvergabe mit Justiztermine.NRW
Der zweite Tag der Anwenderwoche drehte sich rund um das Thema Online-Terminvergabe für Bürger:innen und Behörden und gab Einblicke in das Projekt und die Software Justiztermine.NRW. Mit dem Online-Tool können Bürger:innen in nur wenigen Schritten ihr Anliegen auswählen und einen Termin mit den zuständigen Sachbearbeiter:innen ausmachen.
Der Prozess läuft vollständig automatisiert ab und nimmt nur wenige Minuten in Anspruch. Die übersichtliche Web-Oberfläche stellt dadurch insbesondere für berufstätige und zeitlich stark eingebundene Bürger:innen einen erheblichen Mehrwert dar.
Das Tool bietet Bürger:innen rund um die Uhr einen serviceorientierten und qualitativ hochwertigen Online-Dienst. Gerade auch in Zeiten der Corona-Pandemie erweist sich die Online-Terminbuchung als wertvolle Unterstützung, um z. B. vollen Warteräumen auszuweichen.
Diskussionsteilnehmer:
- Joachim Klein (Ministerium der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen)
- Pascal Kostkowski (Oberlandesgericht Düsseldorf)
- Mona Mülder (publicplan GmbH)
- Patrick Nill (publicplan GmbH)
Panel 3: Online-Formulare: GovForms in Verbindung mit kommunalen Formularen
Zur Halbzeit der Anwenderwoche gaben die Diskussionsteilnehmer Einblicke in das Formularmanagement mit GovForms am Beispiel der Landeshauptstadt Düsseldorf und zeigten, wie Verwaltungen Formulare nutzerfreundlich gestalten können. Die auf form.io basierende Plattform GovForms erlaubt es, schnell Formulare zu erstellen, in bestehende Internetauftritte und Serviceportale zu integrieren und die erfassten Daten in interne Systeme und Fachverfahren zu übertragen.
Der Formulardesigner benötigt keinerlei Programmierkenntnisse. Er ist leicht zu bedienen und unterstützt Anbindungen an verschiedene Fremdsysteme wie bspw. Zahlungsmethoden oder Ticketsysteme.
Diskussionsteilnehmer:
- Alexander Smolianitski (Landeshauptstadt Düsseldorf)
- Sonja Dietl (Landeshauptstadt Düsseldorf)
- Caspar Baratella (publicplan GmbH)
- Andrea Pazurek (publicplan GmbH)
Panel 4: Drupal, Open Source und OZG: Neues aus der deGov-Welt
Tag 4 der Anwenderwoche zeigte Neuigkeiten aus der deGov-Welt. deGov ist ein Content Management System für die öffentliche Verwaltung, das optimal auf die Bedürfnisse von Online-Besucher:innen, Entwickler:innen und Redakteur:innen zugeschnitten ist. Das Panel gab Einblicke in die neuesten Entwicklungen im Drupal-Bereich und zeigte, wie Behörden auf die neuesten Versionen umstellen können.
Thema waren außerdem die Vorteile von Open-Source-Software bei ihrem Einsatz in der Verwaltung und Best Practices aus dem Behördenalltag. Die Zuhörer erfuhren zudem, wie mit Drupal gestaltete Informations- und Serviceportale die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes beschleunigen können.
Diskussionsteilnehmer:
- Pia Honikel (d-NRW AöR)
- Stephan Luckow (Gesellschaft zur Entwicklung von Dingen mbH)
- Mona Mülder (publicplan GmbH)
- Marc-Oliver Teschke (publicplan GmbH)
Panel 5: Von komplexen Fachverfahren zu nutzerfreundlichen Anwendungen: Pflegeplatzsuche mit dem Heimfinder NRW
Der letzte Tag der Anwenderwoche gab Einblicke in Konzeption und Umsetzung des Projekts Heimfinder NRW und sprach darüber, wie aus komplexen Fachverfahren nutzerfreundliche Anwendungen werden. Die Webanwendung und App Heimfinder NRW erleichtert in schweren Zeiten die Suche nach einem Betreuungsplatz, indem sie freie Kurzzeit- und Dauerpflegeplätze anzeigt.
Nordrhein-Westfalen ist damit das erste Bundesland mit einer App, die flächendeckend und tagesaktuell freie Pflegeplätze anzeigt. Neben der Erleichterung in der Suche gibt die Anwendung einen Überblick über die Versorgungssituation. So kann die Politik ableiten, ob es bei wenig verfügbaren Angeboten Handlungsbedarf gibt.
Der Heimfinder NRW basiert auf Daten des Platzmelders PfAD.wtg, auf dem Altenpflegeeinrichtungen täglich ihre freien Plätze melden. Bürger:innen und Verwaltung erhalten so Unterstützung durch nutzerfreundliche, alltagstaugliche Anwendungen.
Diskussionsteilnehmer:
- Natalie Malon (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen)
- Robert Funk (d-NRW AöR)
- Matthias Klame (publicplan GmbH)
- Nora Schmidt (publicplan GmbH)
Auf unserem Blog können Sie mehr zu allen angesprochenen Themen lesen. Besteht darüber hinaus Interesse an Lösungen aus der Anwenderwoche, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.